Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

14. Regenbogenparade kommenden Samstag in Wien

„Dieses Jahr hat sich eine Rekordzahl von Gruppen zur Teilnahme an der Regenbogenparade angemeldet“, gab heute Vormittag Jona Solomon, Obfrau der HOSI Wien, bekannt.

„Es ist dies die größte Beteiligung, seit 2003 die HOSI Wien die Paradenorganisation übernommen hat. Das freut uns auch deshalb ganz besonders, weil die Regenbogenparade am 4. Juli ganz im Zeichen zweier runder Jubiläen stehen wird.“

40 Jahre Stonewall – 30 Jahre HOSI Wien

„Jenes denkwürdige Ereignis, auf das die Gay-Pride-Paraden in aller Welt zurückgehen, der sogenannte Stonewall-Aufstand, jährt sich zum 40. Mal“, ergänzte HOSI-Wien-Obmann Christian Högl. „Aus diesem Anlass hat US-Präsident Barack Obama den Juni 2009 auch offiziell zum lesbisch-schwulen und Transgender-Pride-Monat ausgerufen. Das zweite runde Jubiläum betrifft die HOSI Wien selbst: Österreichs 1. Lesben- und Schwulenverband feiert heuer seinen 30. Geburtstag.“

Die herausragende und einmalige Bedeutung der Regenbogenparade für die Sichtbarkeit der schwul-lesbischen und Transgender-Community unterstrichen auf der heutigen Pressekonferenz im Szene-Café Berg auch Sandra Frauenberger, Wiens Stadträtin für Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal, sowie Maria Vassilakou, Klubobfrau der Wiener Grünen. Frauenberger verwies auf die Bedeutung der Parade „als gemeinsames politisches Statement aller TeilnehmerInnen und BesucherInnen gegen Diskriminierung, aber auch für Lebensfreude und Engagement. Damit bezieht Wien klar Position und zeigt, dass Diskriminierung keinen Platz in der Stadt hat, denn Wien lebt von seiner Buntheit und Vielfalt.“

Dass Wien in Sachen Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen aber leider das sprichwörtliche „gallische Dorf“ im „römischen Reich“ Österreich ist, bedauerte Vassilakou und übte heftige Kritik an der ÖVP auf Bundesebene, die seit Jahrzehnten als letzte „Bastion der Homophobie“ diese Gleichstellung behindere. Vassilakou fragte sich, wann die ÖVP endlich aufwache und im 21. Jahrhundert ankomme.

Britischer Botschafter unterstützt Parade

Grußworte und eine Unterstützungserklärung erhielt die HOSI Wien auch von Simon Smith, dem britischen Botschafter in Wien, der in einem Schreiben all jenen seine Unterstützung ausdrückte, „die sich an diesem Fest der Vielfalt beteiligen werden“. Smith betonte auch, dass es dabei nicht darum gehe, „für einen bestimmten Lebensstil einzutreten, sondern darum, Respekt vor den grundlegenden Menschenrechten zu fördern. Es geht um die Essenz unserer europäischen demokratischen Werte.“

Jubiläumswürdige „Celebration“

Angeführt wird die Parade auch heuer wieder von einem Pride-Girl- sowie einem Pride-Boy-Paar in auffälligem Regenbogen-Bodypainting, diesmal ausgeführt von Birgit Linke vom „Vienna Bodypainting Studio“. Der Paradenzug wird sich vom Stadtpark andersrum um den gesamten Ring bis zum Schwarzenbergplatz bewegen, wo dann die „Celebration“ mit einem tollen Programm über die Bühne gehen wird.

Die DJs Sonic und Junior Sonic werden dem Publikum mit heißen House-Rhythmen einheizen. Live-Acts werden alle Richtungen der Unterhaltungsmusik abdecken: Den Fans rockiger Nummern wird sich My Sister‘s Name is Frank, eine junge Rockband aus Ostösterreich, empfehlen. Rockig bis poppig werden sich Friek geben, die schon letztes Jahr auf der „Celebration“ für tolle Partystimmung sorgten. Die vier außergewöhnlichen StimmkünstlerInnen der A-capella-Gruppe gudrun begeisterten am heurigen Regenbogenball das Publikum dermaßen, dass sie auch für die „Celebration“ engagiert wurden.

Jazz, Pop und Chanson wird hingegen Valerie Sajdik quasi in Personalunion bieten. Die in Wien und Moskau aufgewachsene Künstlerin zeichnet sich durch Individualismus, Vielseitigkeit und eine großartige Stimme aus – die „schönste Stimme Österreichs“, wie immer wieder in den Medien zu lesen ist.

Ein weiterer Höhepunkt wird sicherlich der Auftritt von Lutricia McNeal sein. Die in Schweden lebende US-Sängerin, die etliche internationale Hits herausgebracht hat, wird das Paradenpublikum zweifellos in Jubiläumsstimmung versetzen. Moderiert wird die „Celebration“ einmal mehr von Miss Candy, Österreichs bekanntester Drag-Queen.

Nach der Celebration, die um 22 Uhr mit dem Donauwalzer endet, werden Wiens LSBT-Szene und ihre FreundInnen an verschiedenen Veranstaltungsorten bei der offiziellen Pride Night im Ostklub und im Brut (zwei Events, ein Eintritt) und in etlichen anderen Clubbings und Szenetreffs ausgiebig weiterfeiern.

Ausführliche Informationen zur 14. Regenbogenparade, zur „Celebration“ am Schwarzenbergplatz sowie über die Veranstaltungen danach finden sich unter www.regenbogenparade.at.

Rückfragehinweis:
Martina Glanzl, Medienbetreuung, Tel. 0676 7252752
Jona Solomon, Obfrau, Tel. 0676 88892211
Christian Högl, Obmann: Tel. 0699 11811038

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