Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

Minimundus lenkt ein und zeigt sich gesprächsbereit

Minimundus

Nachdem Minimundus einem lesbischen Paar mit Kindern das Familienticket verweigert und sich die Meldung darüber im sozialen Netzwerk facebook und in den Medien in Form von Negativschlagzeilen schnell verbreitet hatte, stieg der Druck auf die Minimundus GmbH.

Mehr zum genannten Vorfall hier: Minimundus oder der kleine Horizont

Minimundus entschuldigt sich

Die überfällige Entschuldigung an die Mütter und ihre zwei Kinder („Keinesfalls wollte Minimundus die beiden Besucherinnen und ihre Kinder diskriminieren oder respektlos behandeln. Sollten sie dies so empfunden haben, möchten wir uns dafür entschuldigen.“) war ebenso Teil der Aussendung, wie das Zugeständnis, die Preispolitik der Minimundus-Familienkarte nochmals zu überarbeiten. Zu dieser Überarbeitung wurde die HOSI Wien sowie andere Vereine der LSBT-Community eingeladen, um gemeinsam ein Lösungmodell zu erarbeiten.

Presseaussendung der Minimundus GmbH im Wortlaut

Familienkarte in Minimundus

Minimundus wird die Preispolitik der Minimundus-Familienkarte nochmals überarbeiten, da man gleichgeschlechtliche Familien nicht benachteiligen will. Es werden Organisationen, die eingetragene Partnerschaften und gleichgeschlechtliche Familien vertreten, eingeladen (siehe angefügte Liste), gemeinsam mit Minimundus ein zukünftiges Lösungsmodell zu erarbeiten und umzusetzen.

Es war und ist nicht im Sinn von Minimundus, irgendwelche Formen von Partnerschaften zu diskriminieren oder zu benachteiligen, und wir erwarten, dass wir in Zusammenarbeit mit diesen Organisationen auch eine Vorbildlösung erarbeiten können.

Keinesfalls wollte Minimundus die beiden Besucherinnen und ihre Kinder diskriminieren oder respektlos behandeln. Sollten sie dies so empfunden haben, möchten wir uns dafür entschuldigen.

Für Familien bzw. Single mit Kindern werden in Minimundus Tickets angeboten. Das Familienticket ist für Vater und Mutter und deren eigene Kinder bis 15 Jahre. Das Single-mit-Kind-Ticket gilt für Mutter oder Vater und die eigenen Kinder bis 15 Jahre. Bei beiden Kartentypen ist die Anzahl der Kinder nicht beschränkt.

Einfachste Lösung für Minimundus-Familienkarte

Das Einlenken von Minimundus ist begrüßenswert, nicht zuletzt wegen der Entschuldigung für die öffentliche Demütigung des betroffenen Paares. Der Vorfall ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, dass wir als Community gemeinsam etwas bewegen können! Eine Überarbeitung der Preispolitik der Minimundus-Familienkarte ist aus unserer Sicht nicht unbedingt notwendig, denn Regenbogenfamilien wollen keine Bevorteilung, sondern einfach nur behandelt werden wie alle anderen Familien auch. Die Loslösung der Familienkarte von dem bestehenden, äußert antiquierten Mutter-Vater-Kind-Bild reicht vollkommen. Die einfachste Lösung liegt auf der Hand: Das Familienticket für 2 Erwachsene plus Kind(er) (unter 15 Jahre) zu definieren.

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