„ÖVP und FPÖ verletzen – und das nicht erst, seit sie gemeinsam regieren – massiv die Menschenrechte von Homosexuellen. Österreich ist heute in Sachen strafrechtlicher Diskriminierung Homosexueller absolutes Schlußlicht nicht nur in der EU, sondern unter sämtlichen 45 europäischen Staaten.“
„Vergleichbare Gesetze gibt es noch in Albanien, Moldawien und Serbien“, nennt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl einen Grund, warum die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien den Aufruf zur Demonstration am 2. Februar anläßlich des 2. Jahrestags des Regierungsantritts von Blau-schwarz unterstützt.
„Es gibt aber noch mehr Gründe“, ergänzt Obfrau Helga Pankratz: „Die von dieser Regierung betriebene Familien- und Mutterschaftspolitik untergräbt das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Der von ihr zur Schau gestellte Integrationsbegriff bedeutet nichts außer Schikane und Assimilationszwang für sogenannte ‚Fremde‘. Wenn wir in Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Xenophobie und Homophobie die Einzelbestandteile ein und derselben Geisteshaltung erkennen, dann müssen wir diese auch gemeinsam und solidarisch bekämpfen.“
Weg mit dem blau-schwarzen Spuk – für ein neues Zeitalter!
„Jeder weitere Tag, den Blau-schwarz regiert, ist ein verlorener Tag für Lesben und Schwule. Je früher dieser Spuk wieder vorbei ist, desto besser für uns“, faßt der Generalsekretär der HOSI Wien, Kurt Krickler, zusammen. „Erst wenn die seit 1986 bestehende ÖVP-FPÖ-Mehrheit im Parlament gebrochen ist, kann dieses dunkle Kapitel der Unterdrückung beendet werden und auch für Österreichs Lesben und Schwule endlich das Zeitalter der Menschenrechte und Gleichstellung anbrechen. Denn die strafrechtliche Diskriminierung ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Darüber hinaus geht es um Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung in allen Lebenslagen, wie sie in etlichen europäischen Ländern bereits verwirklicht worden sind.“