„Wir sind von Sportminister Gerald Klug zutiefst enttäuscht“, erklärt Kurt Krickler, Generalsekretär der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien. „Nach den prominenten offiziellen Absagen aus Deutschland und den USA kann Klugs Entscheidung, als offizieller Vertreter Österreichs zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi zu fahren, von russischer Seite nur als Signal interpretiert werden, dass Österreich die Menschenrechtslage in Russland ziemlich egal ist.“
Falsche Signale und Lippenbekenntnisse
„Wir fordern Sportminister Klug daher dringend auf, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Es erschiene uns äußerst bedenklich und bedauerlich, wenn ausgerechnet ein SPÖ-Minister nicht bereit wäre, ein deutliches Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen zu setzen. Ihm und seiner Partei muss bewusst sein, dass die SPÖ hier ein Glaubwürdigkeitsproblem hat: Sich für die Menschenrechte im allgemeinen und jene von Lesben und Schwulen im besonderen einsetzen zu wollen muss mehr sein als ein bloßes Lippenbekenntnis. Den Worten müssen auch Taten folgen, will die SPÖ hier glaubwürdig bleiben. Und Klugs Abwesenheit in Sotschi wird wohl keine negativen Auswirkungen auf die Erfolge der österreichischen SportlerInnen haben. Sie werden sicherlich angesichts der Menschenrechtslage in Russland Verständnis für einen politischen Boykott durch den Sportminister haben.“
Rückfragehinweis:
Kurt Krickler, Generalsekretär, Tel. 0664-57 67 466
Siehe auch Aussendung vom 9. Dezember 2013.