In der Wochenendausgabe des Standards vom 17./18. Februar 2007 ist ein ganzseitiges Inserat erschienen, mit dem die HOSI Wien dafür wirbt, auch lesbischen Paaren den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin und gleichgeschlechtlichen Paaren die Adoption zu ermöglichen. Das Sujet zeigt die Jungfau Maria alias Muttergottes, der Text dazu lautet: Hat sie einen Mann gebraucht, um zu einem Kind zu kommen? – Wir verlangen keine Wunder. Aber das Recht auf künstliche Befruchtung und Adoption.
Mit dem neuen witzigen, aber wohl von vielen auch als provokant empfundenen Inserat will die HOSI Wien zum Nachdenken anregen und eine längst notwendige Diskussion vorantreiben: Es gibt in Österreich einige tausend Kinder, die bei zwei Müttern oder zwei Vätern leben und das Problem haben, dass ihre Co-Mutter bzw. ihr Co-Vater rechtlich gesehen Fremde zu ihnen sind. Und es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Umstand, dass in Österreich lesbische Frauen (und alleinstehende Frauen) von der künstlichen Befruchtung ausgeschlossen sind und, sollten sie eine solche „privat“ organisieren, die Samenspender sogar kriminalisiert werden!
Konzipiert, produziert und der HOSI Wien kostenlos zur Verfügung gestellt haben diese PR-Maßnahme wieder Walther Salvenmoser und die Werbeagentur LOWE/GGK.
72.000 Freecards „Der Kuss“
Das aktuelle Inserat ist nur zwei Wochen nach dem Sujet „Der Kuss“ erschienen. Dieses Kult-Sujet – nicht zu verwechseln mit Gustav Klimts Meisterwerk gleichen Namens – wird jetzt als Freecard in einer Auflage von 72.000 Stück produziert und in ganz Österreich verteilt werden.
Die Original-Inserate zum Download:
inserat_der_kuss.pdf
inserat_madonna.pdf