„Heute vormittag, 13. Oktober 2016, hat die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien den Zuschlag für die Ausrichtung von EuroPride, des paneuropäischen Pride, in drei Jahren erhalten“, freut sich HOSI-Wien-Obfrau Lui Fidelsberger. Die EuroPride-Lizenz wird auf der Jahresversammlung des europäischen Dachverbands von Pride-Veranstaltern EPOA (European Pride Organisers Association) vergeben, der gestern und heute im Montpellier getagt hat.
Da die französische Organisation MAG im März zwar eine diesbezügliche Absichtserklärung für Straßburg eingereicht, aber schließlich auf eine Bewerbung verzichtet hat, blieb die HOSI Wien als einzige Kandidatin für EuroPride 2019 übrig.
„Wir freuen uns riesig, dass diese LSBTI-Großveranstaltung 18 Jahre nach 2001, als Wien bereits Austragungsort für EuroPride war, wieder in Wien stattfinden wird“, so Fidelsberger weiter. „Die Vergabe der Lizenz an Wien ist ein großer Vertrauensbeweis unserer europäischen Freunde und Freundinnen nicht nur in die Fähigkeit der österreichischen LSBTI-Bewegung, ein solches Projekt durchzuführen, sondern auch in die Stadt Wien, es nach Kräften zu unterstützen.“ Immerhin wurde die Regenbogenparade, die seit 2003, also heuer bereits zum 14. Mal, von der HOSI Wien erfolgreich organisiert worden ist, dieses Jahr vom Internet-Reiseportal momondo sogar unter den zehn besten Prides in Europa, die man besuchen sollte, gelistet. „Nicht zuletzt“, so Fidelsberger weiter, „bietet Wien in der Tat mit der Ringstraße weltweit wohl die schönste Kulisse für eine LSBTI-Pride-Parade. 2019 wird es zudem zwei Jubiläen zu feiern geben: Der eigentliche Auslöser der weltweiten Pride-Paraden – die Unruhen nach den Polizeiübergriffen auf die Schwulenbar Stonewall Inn in New York im Juni 1969 – wird sich zum 50. Mal jähren, und die HOSI Wien wird ihr 40-jähriges Bestehen feiern.“
Gemeinschaftsprojekt der gesamten Bewegung
„Wiewohl noch zweieinhalb Jahre Zeit bis EuroPride 2019 in Wien ist, laden wir schon heute die LSBTI-Community-Organisationen und -Unternehmen in ganz Österreich ein, sich Beiträge für dieses Großevent zu überlegen“, erklärt Karl Kreipel, Referent des Organisationsteams für Regenball und Regenbogenparade im Vorstand der HOSI Wien. „Denn wir wollen auf dem Konzept von EuroPride 2001 aufbauen und verstehen EuroPride als gemeinsames Projekt der gesamten Community und all ihrer Vereine und Gruppen, die sich mit der Abhaltung verschiedenster Veranstaltungen beteiligen und auf diese Weise ein breites und umfangreiches Programm über mehrere Wochen auf die Beine stellen. Und auch nur so wird auch sichergestellt, dass – dem EuroPride-2019-Motto entsprechend – möglichst viele Visions of Pride realisiert werden. Zu den von der HOSI Wien zu organisierenden Fixpunkten zählen jedenfalls eine Eröffnungs- und eine Abschlussfeier, eine Menschenrechtskonferenz und die Regenbogenparade.“