Vienna Pride 25. Mai bis 9. Juni – Pride Village 6.-8. Juni – 28. Regenbogenparade am 8. Juni
Pride ist ein Fest der Liebe, der Akzeptanz und des Zusammenhalts. Aber Pride ist mehr als das: Pride ist eine Demonstration. Es geht um die Sichtbarkeit von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ) Menschen. Pride soll sichtbar machen, was allzu oft in die Unsichtbarkeit gedrängt wird.
Damit LGBTIQ-Jugendliche und andere, die (noch) nicht offen leben können, wissen, dass sie nicht allein sind. Damit alle sehen, dass LGBTIQ-Menschen und ihre Familien, Freund*innen und Unterstützer*innen viele sind. Der Kern jeder Pride ist es, auf die Straße zu gehen, und dem widmet Vienna Pride heuer das Motto „Pride is a demonstration“.
LGBTIQ-Anliegen im Wahljahr sichtbar machen
Vienna-Pride-Organisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl sagt: „Mit dem Motto wollen wir in den Vordergrund rücken, wofür Vienna Pride steht. Es ist wichtig, dass unsere Anliegen und Themen in der Mehrheitsgesellschaft angekommen sind, was man daran erkennt, dass die Wirtschaft und Politik unsere Anliegen ernst nehmen und uns immer mehr unterstützen. Aber „Pride ist im Kern eine Bewegung, die von der Straße kommt und so vielfältig ist wie die LGBTIQ-Community selbst. Deswegen wollen wir mit dem Motto alle dazu anregen, dieses selbst zu interpretieren und zu sagen, wofür sie konkret demonstrieren: pride is a demonstration for love. Pride is a demonstration for human rights. Pride is a demonstration for freedom and democracy. Pride is a demonstration for trans rights. Pride is a demonstration for inter rights. Pride is a demonstration for our future. Pride is a demonstration for equality and respect. Eben eine Demonstration für all das, wofür unsere Community auf die Straße geht und mit den vielen Events und Kooperationen Sichtbarkeit schafft, um noch immer bestehende Missstände zu korrigieren.“
Ann-Sophie Otte, die Obfrau der HOSI Wien, die die Regenbogenparade organisiert, ergänzt: „Das Motto soll die Teilnehmer*innen an dieser größten Demonstration Österreichs auch dazu anregen, ihre Forderungen an die Politik laut und klar zu erheben. Ob das der Schutz vor Diskriminierung, ein Ende medizinisch unnötiger Operationen an intergeschlechtlichen Kindern, oder das freie Namensrecht für transgender Menschen ist: Pride ist, was wir als Community daraus machen. Und unsere Community ist mit rund 900.000 Menschen in ganz Österreich nicht zu ignorieren, besonders nicht im kommenden Wahljahr.“
Pride Village wieder auf dem Rathausplatz
Die Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community und ihrer Anliegen wird aber nicht nur bei der Regenbogenparade geschaffen, sondern auch wieder im Herzen Wiens: Gemeinsam mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr konnte die Finanzierung von drei Tagen Pride Village sichergestellt werden. Damit wird die Zeltstadt von 6. bis 8. Juni wieder auf dem Rathausplatz sein, die zu Vienna Pride ein Zuhause vieler Vereine und Initiativen der LGBTIQ-Community ist und das Herz des queeren Lebens in der Stadt ist.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr sagt: „Uns alle verbindet das gemeinsame Ziel, die Community in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Daher freue ich mich schon sehr auf viele bunte Veranstaltungen im Pride Month: Sei es das Pride Village am Rathausplatz oder die Regenbogenparade. Die Pride im Herzen der Regenbogenhauptstadt Wien – einer Stadt der Vielfalt! Denn es ist mir ein Anliegen Gleichstellung und Akzeptanz durch umfassende Information zu stärken und Hass und Diskriminierung entgegenzutreten. Jeder Mensch in Wien soll seine Liebe leben können!“
Auch der Koalitionspartner SPÖ steht hinter dieser Lösung, erklärt Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch: „Der PRIDE-Monat und insbesondere die Regenbogenparade sind für unsere Regenbogenhauptstadt Wien von ganz besonderer Bedeutung. Wir sind stolz auf die Vielfalt in unserer Stadt und stehen im Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für echte Gleichstellung an der Seite der LGBTIQ-Community! In Wien leben wir Tag für Tag vor, dass wir gemeinsam stärker sind. Die Vienna Pride ist dafür ein besonders starkes und sichtbares Zeichen. Mein besonderer Dank gilt allen Organisator:innen, Mitwirkenden und ehrenamtlichen Aktivist:innen!“
„Wir freuen uns sehr, dass wir nach langen und intensiven Gesprächen mit der Stadt Wien und weiteren Partner*innen und Unterstützer*innen eine gute Lösung für die LGBTIQ-Community in Wien gefunden haben“, sagt Kacerovsky-Strobl. „Das Pride Village als Community-Dorf an einem so zentralen Platz wie dem Rathausplatz, an dem wir einmal im Jahr für mehrere Tage zusammenkommen, ist ein wichtiges und starkes Zeichen! Wir laden dazu ein, uns kennenzulernen, unsere Community präsentiert sich nach außen, platziert sich sichtbar und wir zeigen ganz klar, wo wir hingehören und dass wir in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind! Wir bedanken uns bei allen, die das ermöglicht haben, von der Politik über unsere Unterstützer*innen bis hin zur Wiener LGBTIQ-Community.“
Vienna Pride-Konferenz im Rathaus und Pride Run am Ring
Allerdings werden auch 2024 wieder dutzende Pride-Veranstaltungen ganz Wien im Regenbogen erstrahlen lassen, erklärt Kacerovsky-Strobl: „Vom 25. Mai bis zum 9. Juni werden wir wieder gemeinsam mit der Community und unseren Kooperationspartner*innen dutzende eigene und Kooperationsveranstaltungen in der ganzen Stadt auf die Beine stellen. Zwei Highlights darf ich dabei schon jetzt ankündigen: Einerseits wird es am 7. Juni wieder eine Vienna Pride-Konferenz im Rathaus geben, um aktuelle Inhalte zu diskutieren und einen breiten Diskurs zwischen Community und Kooperationspartner*innen aus Wirtschaft, Politik und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Und andererseits wird, ebenfalls am 7. Juni, wieder der Pride Run auf der Wiener Ringstraße stattfinden, wo zuletzt 2019 mehr als tausend Menschen für Sichtbarkeit und Solidarität gelaufen sind.“
Regenbogenparade für Sichtbarkeit und Vielfalt
Die Regenbogenparade selbst wird dabei am 8. Juni wieder als zentrale Demonstration für die Rechte und Anliegen von LGBTIQ-Personen und für gesellschaftliche Akzeptanz am 8. Juni wieder traditionsgemäß „andersrum“, also gegen die Fahrtrichtung, um den Ring ziehen. Organisiert wird sie von der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien. HOSI-Wien-Obfrau Otte sagt: „Neben den politischen Forderungen geht es dabei ganz zentral um die Sichtbarkeit von Menschen, die als Minderheit sonst oft übersehen werden. An diesem Tag geht es um das unübersehbare Zeichen: Wir sind viele! Und mit uns sind viele unterwegs, die vielleicht selbst nicht zur LGBTIQ-Community gehören, aber fest an unserer Seite stehen – einfach weil es richtig ist, für Gleichheit, Akzeptanz und Vielfalt einzustehen.“
Darüber hinaus danken die Organisator*innen den mehreren hundert Ehrenamtlichen, die jedes Jahr zu Vienna Pride beitragen: „Ohne sie gäbe es Vienna Pride nicht. Sie sind das Rückgrat und die Seele der Community.“
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