Lui Fidelsberger tritt als Obfrau zurück, bleibt dem Verein als Schriftführerin erhalten
Die HOSI Wien hat eine neue Obfrau: Nachdem es Lui Fidelsberger aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich war, dieser Aufgabe nachzukommen, hat der Vorstand der HOSI Wien einstimmig die bisherige Jugendreferentin Ann-Sophie Otte als ihre Nachfolgerin kooptiert. Allerdings bleibt die nun ehemalige Obfrau der HOSI Wien treu und dem Vorstand als ebenfalls einstimmig kooptierte Schriftführerin erhalten.
„Ich bin seit ich 17 bin in der HOSI Wien, und in dieser Zeit ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Letztendlich trete ich in meiner Rolle als Obfrau nur zurück, weil ich gemerkt habe, dass aufgrund meiner Arbeit und Ausbildung als angehende Ärztin mir nicht nur die Zeit, sondern vor allem auch die Flexibilität fehlt“, erklärt Fidelsberger. „Ich habe oft Anfragen bekommen, ob ich am nächsten Tag einen Termin am Vormittag wahrnehmen kann, was für mich als Medizinerin nicht möglich war.“ Betonen möchte sie, dass sie immer die Karten offen auf den Tisch gelegt habe, was ihre Flexibilität angeht.
Zur Obfrau gewählt wurde sie 2016. „Anfangs war es schwer sich neben Mitgliedern zu behaupten, die schon jahrelang gewisse Rollen inne hatten, da es natürlich verständlicherweise viel einfacher für diese war, diverse Angelegenheiten selbst zu erledigen, anstatt diese weiterzugeben, letztendlich aber ist jede*r ersetzbar. Das gilt auch für mich in dieser Rolle“, so Fidelsberger.
„Aber ich freue mich, die HOSI Wien als Schriftführerin weiter zu unterstützen und mich in der Lambda zu engagieren”, erklärt sie. “Ich freue mich außerdem sehr, eine Nachfolge gefunden zu haben, in die ich volles Vertrauen habe, die ich selbstverständlich mit ganzer Kraft unterstütze und ich hoffe, dass wir beide auch bei der Generalversammlung durch die Mitglieder bestätigt werden.”
Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien, sagt dazu: „Ich danke Lui von ganzem Herzen für ihren jahrelangen Einsatz als Obfrau in einer Zeit großer Herausforderungen: In ihre Obfrauenschaft fielen sowohl die jahrelange Vorbereitungen und Organisation der EuroPride Vienna 2019 als auch ein wichtiger Modernisierungsprozess der HOSI Wien, den die Mitglieder auf der Generalversammlung 2018 begonnen haben. Sie hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die HOSI Wien stabil und erfolgreich durch diese bewegten Zeiten gekommen ist, und das kann man ihr gar nicht hoch genug anrechnen. Und ganz persönlich danke ich ihr für die außerordentlich vertrauensvolle Zusammenarbeit und sehr viele lustige Momente, aber auch dafür, dass sie sich uns nun als Schriftführerin zur Verfügung stellt.“
Und er fährt fort: „Es ist mir eine besondere Freude, Ann-Sophie als meine neue Kollegin begrüßen zu dürfen. Nachdem sie sich bereits in der Jugendarbeit bewährt hat, hat sie sich nun dazu bereit erklärt, Lui als Obfrau nachzufolgen, und wie glücklich sich die HOSI Wien deswegen schätzen kann, zeigt sich schon darin, dass sie vom Vorstand einstimmig als solche kooptiert wurde. Ich bin davon überzeugt, dass sie eine hervorragende Obfrau sein und ihre ganz eigene Handschrift mitbringen wird, und freue mich jetzt schon auf eine gute und intensive Zusammenarbeit.“
Die neue Obfrau selbst erklärt: „Ich danke Lui ganz besonders dafür, dass sie durch ihr langjähriges Engagement Frauen* innerhalb der HOSI Wien sichtbarer gemacht hat. Und ich freue mich sehr, dass ich, wie bereits bisher als Jugendreferentin, weiterhin auf ihren Rat und ihre Unterstützung zählen kann.“ Zur Zukunft sagt Otte: „Ihre Aufgabe weiterführend ist es mir ein wichtiges Anliegen, den engagierten Frauen* der HOSI Wien in der Öffentlichkeit eine starke Stimme zu geben. Außerdem freue ich mich auf gute Zusammenarbeit mit dem gesamten HOSI-Wien-Team und natürlich besonders mit meinem Kollegen Moritz, um den erfolgreichen Reformprozess der letzten Jahre fortzusetzen, damit wir auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten eine starke Interessenvertretung aller LGBTIQ-Menschen sind.“