Heute nachmittag protestierte rund ein Dutzend DemonstrantInnen, darunter die grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek, vor der Botschaft der Republik Moldau im 3. Wiener Gemeindebezirk.
„Die Kundgebung, zu der die HOSI Wien und Grüne andersrum aufgerufen hatte (siehe Aussendung von gestern), fand zur Unterstützung und in Solidarität mit der moldawischen Lesben- und Schwulenorganisation GenderDoc-M statt, die zeitgleich ihre für heute nachmittag geplante, aber nicht genehmigte Gay-Pride-Parade in der moldawischen Hauptstadt Chișinău abhalten wollte“, berichtet Kurt Krickler, HOSI-Wien-Generalsekretär und Menschenrechtskoordinator im Vorstand des europäischen Verbands von Pride-Veranstaltern, EPOA (European Pride Organisers Association).
„Obwohl der Oberste Gerichtshof der Republik Moldau der Klage von GenderDoc-M gegen das von der Stadtverwaltung im Vorjahr ausgesprochene Verbot der Parade im Februar 2007 stattgab, erteilten die Behörden in Chișinău auch dieses Jahr keine Genehmigung für die Parade“, so Krickler weiter. „Das wollten sich die AktivistInnen von GenderDoc-M nicht gefallen lassen, weshalb sie trotz Untersagung heute auf die Straße gegangen sind. – Letzten Berichten aus Chișinău zufolge ist der nicht genehmigte Marsch zwar nicht ganz ohne Probleme, aber ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen.“
Die Parade war ein Programmpunkt des bereits in der 6. Auflage stattfindenden Festivals Curcubeul peste Nistru („Der Regenbogen über dem Dnister“), das heuer vom 27. bis 29. April durchgeführt wird.
HINWEIS: Ein Bericht der ILGA-Europa auf englisch über die Lage betreffend Versammlungsfreiheit von Lesben und Schwulen in Moldawien steht hier bereit zum Download.