„Pride is a demonstration“: Vienna Pride von 25. Mai bis 9. Juni – Pride Village 6.-8. Juni – 28. Regenbogenparade am 8. Juni
„Wir freuen uns sehr, im heurigen Wahljahr die größte Vienna Pride seit der EuroPride Vienna 2019 auf die Beine stellen zu können“, sagte Katharina Kacerovsky-Strobl, die Organisatorin von Vienna Pride, bei der heutigen Pressekonferenz im Wiener Rathaus gemeinsam mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS), Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch (SPÖ) und Ann-Sophie Otte, Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien.
Besonders freut es sie, „dass es Vienna Pride dank der Förderung der Stadt Wien gelungen ist, heuer wieder ein mehrtägiges Pride Village auf dem Rathausplatz auf die Beine zu stellen. Damit erwarten wir die größte Vienna Pride seit 2019, mit dutzenden Pride Events in ganz Wien und mit der 28. Regenbogenparade wieder die größte Demonstration Österreichs.“
Forderungen an die Politik
Die Regenbogenparade selbst wird dabei von der HOSI Wien, der größten LGBTIQ-Interessenvertretung in Österreich organisiert, und startet am 8. Juni um 12:00 wie üblich vor dem Rathausplatz und umrundet dann einmal entgegen der Fahrtrichtung, also andersrum, die Wiener Ringstraße. Obfrau Ann-Sophie Otte sagt: „Das Motto ist heuer ‚Pride is a demonstration‘. Es soll die Teilnehmer*innen dazu anregen, ihre Forderungen an die Politik laut und klar zu erheben. Ob das der Schutz vor Diskriminierung, ein Ende medizinisch unnötiger Operationen an intergeschlechtlichen Kindern, oder das dringend nötige Verbot sogenannter ‚Konversionstherapien‘ ist: Die rund 900.000 LGBTIQ-Menschen in Österreich werden Gehör verschaffen. Denn wir sind auch 10 % der Wähler:innen bei der Europawahl im Juni und bei der Nationalratswahl im Herbst.“ Und sie führte aus, dass diese offenen Punkte Österreich auch international schlecht dastehen lassen: „Erst letzte Woche hat sich der UN-Ausschuss gegen Folter dafür ausgesprochen, dass Österreich medizinisch unnötige Behandlungen an intergeschlechtlichen Kindern verbietet. Abgesehen von dem ungeheuren Unrecht: Langsam wird’s peinlich.“
Wofür das Motto steht
Kacerovsky-Strobl erklärte, dass das Pride-Motto die vielen verschiedenen Anliegen und persönlichen Beweggründe sichtbar machen soll: „Pride ist keine momentane Bewegung, keine vorrübergehende Phase oder gar modische Erscheinung. Pride ist eine Demonstration für LGBTIQ-Rechte, für Menschenrechte, eine Demonstration die bleiben wird, bis diese wichtigen Anliegen erreicht werden. Das Pride-Motto soll Raum lassen, dass jede Person selber darstellt, wofür sie demonstriert und auf die Straße geht: pride is a demonstration for love. Pride is a demonstration for human rights. Pride is a demonstration for freedom and democracy. Pride is a demonstration for trans rights. Pride is a demonstration for inter rights. Pride is a demonstration for our future. Pride is a demonstration for equality and respect. All das, wofür wir auf die Straße gehen, um diese Gesellschaft zu einem besseren Ort zu machen.
Dreitägiges Pride Village auf dem Rathausplatz
Aber nicht nur die Regenbogenparade wird wieder für Sichtbarkeit sorgen. Mit dem Pride Village wird der Rathausplatz von 6.-8. Juni wieder zum Regenbogenherz Wiens werden, ein zentraler Treffpunkt der LGBTIQ-Community, wo diese sich austauschen und präsentieren kann. Dank der Unterstützung der Stadt Wien gibt es dieses zum ersten Mal seit 2019 wieder und schafft einen Ort für queeres Leben, an dem auch Freund*innen der Community oder einfach Interessierte vorbeischauen und sie kennenlernen können. Und nicht zuletzt wird es dort mit Künstler*innen wie unter anderem Alcazar with Tess, MÖWE, Conchita Wurst und Kaleen wieder ein umfangreiches, buntes Bühnenprogramm geben.
Starke Unterstützung der Stadt Wien
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr sagte: „Uns alle verbindet das gemeinsame Ziel, die Vielfalt in Wien sichtbar zu machen. Von 6. bis 8. Juni findet erstmals seit der EuroPride an drei Tagen das Pride Village am Rathausplatz statt. Auch heuer setzt die Stadt Wien mit der Kampagne ‚Lebe deine Liebe‘ einen Schwerpunkt auf Aufklärung und Information. Besonders freue ich mich, dass Ende Juni das erste queere Jugendzentrum Österreichs eröffnen wird. Das ist deswegen so wichtig, weil sich die LGBTIQ-Community leider unter Druck befindet – leider gerade auch allzu oft junge Menschen.“
Und Nicole Berger-Krotsch, Gemeinderätin und LGBTQIA+ Sprecherin des SPÖ-Rathausklubs, ergänzte: „Während des Pride Monats feiern wir nicht nur die Vielfalt, sondern setzen auch ein klares Zeichen für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und Toleranz. Gemeinsam stehen wir Seite an Seite mit der LGBTQIA+ Community, um für ihre Rechte einzutreten und sie zu unterstützen. Forderungen von uns an die Bundesregierung fehlen an Umsetzung und Unterstützung leider noch weit und breit. Nur durch unsere gemeinsame Kraft bringen wir Liebe, Respekt und Akzeptanz zurück in die Herzen der Gesellschaft, erinnern daran, dass Vielfalt unsere Stärke ist und dass jeder Mensch das Recht hat, stolz auf seine Identität zu sein.“
Zwei Wochen Events über ganz Wien verteilt
Zwei weitere Highlights wurden bei der Pressekonferenz präsentiert: Wie schon im vergangenen Jahr wird es auch am 7. Juni wieder eine Vienna Pride-Konferenz im Rathaus geben, um aktuelle Inhalte zu diskutieren und einen breiten Diskurs zwischen Community und Kooperationspartner*innen aus Wirtschaft, Politik und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Und andererseits wird, ebenfalls am 7. Juni, wieder der bereits ausgebuchte Pride Run Vienna auf der Wiener Ringstraße stattfinden, wo zuletzt 2019 über Tausend Menschen für Sichtbarkeit und Solidarität gelaufen sind.
Darüber hinaus werden auch 2024 wieder Dutzende Pride-Veranstaltungen ganz Wien im Regenbogen erstrahlen lassen, erklärte Kacerovsky-Strobl: „Unter anderem der Pride Beach Day im VCBC am 30. Mai, der Pride Pool Day am Badeschiff Wien am 31. Mai, das Straßenfest andersrum ist nicht verkehrt in Mariahilf am 1. Juni, die Miss*ter Vienna Pride Wahl am 1. Juni in der Roten Bar, der Pride Drag Beach am 2. Juni in der Strandbar Herrmann, die Pride Cinema Night im Kino am Dach am 4. Juni oder die After Pride Events am 8. Juni im Anschluss in der Pratersauna, der Grellen Forelle, dem Camera Club oder dem Fluc.“
Abschließend dankten die Organisator*innen der Stadt Wien für die gute Zusammenarbeit, den Kooperationspartner*innen wie AUSTRIAN AIRLINES, ERSTE BANK, MAGENTA TELEKOM oder NIVEA für ihre Beiträge zu Vienna Pride, und den Vereinen der LGBTIQ-Community und den mehreren hundert Ehrenamtlichen, die „das Herz und Inhalt von Vienna Pride sind“, wie Kacerovsky-Strobl sagte: „Ohne sie gäbe es Vienna Pride nicht. Sie sind das Rückgrat und die Seele unserer Community.“
Rückfragen & Kontakt:
Katharina Kacerovsky-Strobl
Organisatorin Vienna Pride und Geschäftsführerin Stonewall GmbH
Tel.: +43 678 13 29 688
E-Mail: presse@viennapride.at
Ann-Sophie Otte
Obfrau HOSI Wien
Tel.: +43 660 216 66 05
E-Mail: office@hosiwien.at
Stephan Maier
Mediensprecher VBgm. Wiederkehr, MA
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SPÖ Wien Rathausklub
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