Die SPÖ hat auf ihrem gestrigen Bundesparteitag die Forderungen zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller Männer und Frauen bestätigt. Weiters wurde die parteiinterne Arbeitsgruppe SoHo (Initiative Sozialismus & Homosexualität) offiziell in das Organisationsstatut der SPÖ aufgenommen.
Waltraud Riegler, Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, zeigt sich erfreut: „Wir begrüßen diese Maßnahmen, weil die SPÖ damit deutliche Signale setzt. In der SPÖ-ÖVP-Koalition wurden Forderungen zu Lesben- und Schwulenrechten zum Teil nur sehr halbherzig vertreten. Mit der Aufwertung der SoHo und der neuerlichen Verabschiedung von Anträgen zur Absicherung von gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften, zum Diskriminierungsschutz sowie zur strafrechtlichen Gleichstellung und mit der Ermunterung zur Berücksichtigung offen lesbischer und schwuler KandidatInnen auf Wahllisten zeigt die SPÖ, daß sie die Forderungen der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung vollinhaltlich mitträgt.“
„Wir möchten betonen, daß es sich bei der Nichtdiskriminierung und Gleichstellung von Lesben und Schwulen um Menschenrechte handelt. Sie sollten eigentlich nach internationalem Standard in modernen Gesellschaften keine Frage der politischen Weltanschauung mehr sein. Wir erwarten daher auch von der FPÖ und insbesondere der ÖVP, daß sie in dieser Thematik endlich Vernunft annehmen und ihre bisherige menschenrechtswidrige Positionen verlassen. So wie die Grünen, die Liberalen und eben die SPÖ vor ihnen sollten auch die beiden Regierungsparteien diesen Schritt vollziehen und geeignete Maßnahmen zur Entdiskriminierung der homosexuellen BürgerInnen Österreichs einleiten“, ergänzt Obmann Christian Högl.