18 Jahre nach 2001, als Wien bereits Austragungsort für EuroPride war, will die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien, die heuer bereits zum 14. Mal die seit 1996 stattfindende Regenbogenparade organisiert, diese Veranstaltung wieder nach Wien holen und wird sich daher um die Ausrichtung von EuroPride 2019 bewerben.
„Bereits im März dieses Jahres haben wir unsere diesbezügliche Absichtserklärung der EPOA (European Pride Organisers Association) übermittelt. Mit im Rennen um den Titel ‚EuroPride 2019‘ ist die französische Organisation MAG – Mouvement d’affirmation des jeunes lesbiennes, gais, bi et trans, die EuroPride nach Straßburg holen will. Welche Stadt den Zuschlag erhält, wird im Oktober in Montpellier auf der EPOA-Jahrestagung durch die EPOA-Mitglieder entschieden“, erläutert HOSI-Wien-Obmann Christian Högl – und weiter: „Wir rechnen uns sehr gute Chancen aus, dieses paneuropäische LSBTIQ-Großevent nach Wien zu holen, da EuroPride erst 2013 in einer französischen Stadt, in Marseille, stattfand und Wien wohl eine der schönsten Kulissen für das 2019 anstehende 50-Jahr-Jubiläum von Stonewall wäre. Auch für die HOSI Wien wird es ein Jubiläumsjahr sein, nämlich das ihres 40-jährigen Bestehens.“
Visions of Pride
„Unter dem Arbeitstitel ‚Visions of Pride‘ tagt seit Februar regelmäßig eine Gruppe des Organisationsteams der Regenbogenparade, die dieses Jahr am 18. Juni stattfindet“, informiert Marian Fink, Mitglied des Organisationsteams. „Dabei steht Visions of Pride, das auch als Slogan für EuroPride 2019 in Wien gehandelt wird, für die Diversität der LSBTIQ-Community. So vielfältig sexuelle Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Lebensentwürfe sind, so unterschiedlich können die persönlichen Vorstellungen von ‚Pride‘ und die eigene Schwerpunktsetzung sein“, führt Fink weiter aus. „Gemeinsam ist uns aber das Streben nach einer diskriminierungsfreien, von gegenseitigem Respekt getragenen Gesellschaft – in Österreich, Europa und der ganzen Welt.“
Gemeinschaftsprojekt
„Auch die Bewerbung wird bereits eine Gemeinschaftssache sein, und so wollen wir in den kommenden Wochen mit VertreterInnen der Wiener Stadtpolitik und mit den lokalen Community-Organisationen und -Unternehmen in Kontakt treten und sie um ihre Unterstützungserklärungen ersuchen“, kündigt HOSI-Wien-Obfrau Lui Fidelsberger an. „EuroPride selbst verstehen wir als gemeinsames Projekt, an dem sich, sollte Wien den Zuschlag bekommen, wie schon 2001 die gesamte Community und ihre Vereine und Gruppen mit der Abhaltung verschiedenster Veranstaltungen beteiligen kann und soll. Und nur so ist auch sichergestellt, dass möglichst viele Visions of Pride realisiert werden. Geplante Fixpunkte werden jedenfalls eine Eröffnungs- und eine Abschlussfeier, eine Menschenrechtsveranstaltung und die Parade sein. Auch ein Pride Village darf bei EuroPride natürlich nicht fehlen, daher hoffen wir, dass unsere KollegInnen vom CSD Vienna 2019 wieder ein tolle Zeltstadt organisieren werden.“