„Auch im politischen Ausgedinge kann sich der vormals gerne als FPÖ-Dobermann titulierte Volksanwalt Ewald Stadler wohl nicht zurückhalten. Alles, was nicht dem Kunstbegriff seiner Ideologie entspricht, wird gleich als abartig abqualifiziert“, kommentiert HOSI-Wien-Obmann Christian Högl die jüngsten Attacken des Volksanwaltes gegen die speziell auch Schülerinnen und Schülern zugängliche Keith-Haring-Ausstellung Heaven and Hell in der Neuen Galerie Linz.
„Die Kunstwerke des 1990 an den Folgen von AIDS verstorbenen amerikanischen Künstlers Keith Haring werden international hoch geschätzt. Die HOSI Wien begrüßt ausdrücklich, daß durch eine Förderung des Landes Oberösterreich auch Schulklassen Gelegenheit gegeben wird, sich mit dem Schaffen des Künstlers und damit auch mit Themenkomplexen wie AIDS, Tod und Sterben sowie natürlich auch mit Homosexualität auseinanderzusetzen“, ergänzt HOSI-Wien-Obfrau Helga Pankratz.
„Wir hoffen jedenfalls, daß die erfolgreiche Ausstellung von den Angriffen des freiheitlichen Volksanwaltes zusätzlich profitiert und dadurch von einem noch größeren Publikumskreis gesehen wird. Gerade die Werke der letzten Schaffensperiode Keith Harings zeugen von einer ungeheuren Intensität. Sein Wunsch war es, mit seiner Kunst Menschen wachzurütteln, sie zum Nachdenken anzuregen und in ihnen Offenheit und Toleranz zu wecken. So gesehen könnte es vielleicht ja nicht schaden, wenn sich Herr Stadler die Ausstellung einmal genau ansehen würde“, schloß Högl.