In einem Beitrag des heutigen Ö1-Mittagsjournals zu den Plänen der ASFINAG wurde deren Vorstandsmitglied Klaus Schierhackl im O-Ton mit folgenden Worten zu Einsparungsmaßnahmen zitiert: „Ich hab mir noch alles vorstellen können, außer Homosexualität.“
HOSI-Wien-Obmann Christian Högl ist fassungslos: „Davon abgesehen, dass diese Bemerkung im Kontext völlig deplatziert war, stellt sie eine Beleidigung von Lesben und Schwulen dar. Herr Schierhackl mag in seiner Vorstellungskraft beschränkt sein – Homosexualität gibt es dennoch. Auch unter den KundInnen der ASFINAG, für dessen Betreuung Herr Schierhackl dem Vernehmen nach zuständig ist.“
„Geistiger Geisterfahrer“
„Besonders bedenklich finden wir diese Äußerung auch im arbeitsrechtlichen Zusammenhang. Nach dem Gleichbehandlungsgesetz haben Arbeitgeber u. a. diskriminierendes Verhalten wegen sexueller Orientierung zu unterlassen und ihre Beschäftigten davor zu schützen. Was für ein Zeichen ist das für die sicher auch in der ASFINAG tätigen schwulen und lesbischen MitarbeiterInnen, wenn einer ihrer obersten Chefs im Radio solche Stimmtischparolen poltert?“, fragt sich Högl.
„Es stellt sich die Frage, ob jemand mit einer derartigen Geisteshaltung in einer solchen Führungsposition tragbar ist. Wir erwarten, dass sich Herr Schierhackl öffentlich für diese unglaubliche homophobe Entgleisung entschuldigt. Sollte das nicht passieren, fordern wir Werner Faymann als zuständigen Minister und Eigentümervertreter auf, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.“