„Wir freuen uns außerordentlich über den unerwartet hohen Wahlsieg der Sozialisten (PSOE) in Spanien“, kommentiert Christian Högl, Obmann der HOSI Wien, den Ausgang der gestrigen Parlamentswahlen.
„Er bedeutet nämlich auch eine mehr als klare Absage an die unerträgliche Einmischung der römisch-katholischen Kirche in die Gesellschaftspolitik, die sich offensichtlich für die spanische Volkspartei als kontraproduktiv erwiesen hat. Vertreter der katholischen Kirche hatten unverhohlen die Abwahl Premierminister José Luis Rodríguez Zapateros verlangt, u. a. weil in seiner Amtszeit Spanien – als drittes Land der Welt – die standesamtliche Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat. Bei einem Sieg der konservativen Partido Popular hätte die Abschaffung der Homo-Ehe gedroht. Im Wahlkampf führte die spanische Lesben- und Schwulenbewegung daher eine engagierte Kampagne zur Verteidigung dieser Errungenschaft und rief dazu auf, nicht die Volkspartei zu wählen – offenbar äußerst erfolgreich.“
Ohrfeige für die katholischen Bischöfe
„Die SpanierInnen haben sich als vorbildliche DemokratInnen erwiesen, die offenbar nach jahrhundertelanger Bevormundung durch die katholische Kirche eine deutliche Trennung von Staat und Kirche und keinen katholischen Gottesstaat mehr wollen“, zeigt sich auch Generalsekretär Kurt Krickler zufrieden. „Wir hoffen, der Vatikan und auch die römisch-katholischen Kirchen in anderen Ländern, nicht zuletzt in Österreich, ziehen die entsprechenden Lehren aus ihrer Niederlage in Spanien und beenden ihre unverfrorene und inakzeptable Einmischung in die Politik souveräner Staaten.“
Rückfragehinweis:
Christian Högl, Obmann, Tel. 0699-11811038
Kurt Krickler, Generalsekretär, Tel. 0664-5767466
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