Die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien ist über die Entscheidung des Supreme Court des US-Bundesstaates Vermont natürlich hocherfreut. Dieses Urteil beweist einmal mehr, daß es sich bei der Gleichstellung von Lesben und Schwulen in allen Lebensbereichen um eine Frage der Menschenrechte und Grundfreiheiten handelt.
Solche fortschrittlichen Ansichten setzen sich in vielen Teilen der Welt immer mehr durch und können à la longue auch von Österreich nicht ignoriert werden.
In Europa haben Dänemark (seit zehn Jahren!), Norwegen, Schweden, Grönland, Island, die Niederlande und seit kurzem Frankreich das Rechtsinstitut der Eingetragenen PartnerInnenschaft für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt. In etlichen anderen europäischen Staaten (Finnland, Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Deutschland, Schweiz, Slowenien, Lettland, Tschechien) haben die Debatten über die rechtliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften bereits das Stadium der parlamentarischen Behandlung erreicht. Dieser Trend ist nicht mehr aufzuhalten, auch Österreich wird sich ihm nicht auf Dauer verschließen können. Die HOSI Wien fordert daher die verantwortlichen PolitikerInnen und die Parteien auf, hier aktiv zu werden. Speziell die ÖVP sollte endlich ihren Widerstand aufgeben. Denn gleichgeschlechtlichen Paaren die rechtliche Anerkennung zu verweigern stellt nun einmal eine Grund- und Menschenrechtsverletzung dar.