Die Donnerstag vom Salzburger Weihbischof Andreas Laun getätigten Aussagen, wonach Homosexualität „heil-“ und „reparierbar“ sei und für nicht bekehrungswillige Lesben und Schwule kein Platz in der Kirche sei, sind für HOSI-Wien-Obmann Christian Högl entbehrlich: „Herr Laun, der sich als diesbezüglicher ‚Wiederholungstäter‘ ja schon sehr eingehend mit der Thematik Homosexualität beschäftigt hat, sollte nicht solchen hanebüchenen Unsinn von sich geben.
Selbstverständlich ist sich die Wissenschaft heute völlig einig, dass Homosexualität keine Krankheit, sondern eine natürliche und gar nicht seltene Form der Sexualität ist. Ich empfinde es als eine ungeheure Anmaßung von Andreas Laun und der katholischen Kirche, anderen Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie ihre Sexualität zu leben und wen sie zu lieben haben.“
„Laun will also Homosexuelle, die sich nicht in seinem Sinn ‚bekehren‘ lassen, aus der katholischen Kirche verabschieden. Wir sind andersrum der Meinung, dass nicht nur Lesben und Schwule, sondern überhaupt alle fortschrittlich denkenden Menschen die Konsequenzen ziehen sollten und sich ihrerseits aus einer derartig menschenverachtenden Religionsgemeinschaft verabschieden sollten. Diese Scheinheiligkeit und verlogene Sexualmoral hat keinerlei Unterstützung mehr verdient!“
Auch Generalsekretär Kurt Krickler kann nur mehr ungläubig den Kopf schütteln: „Gestern meinte Rom, der katholische Glaube sei der einzig heilsbringende. Heute meint Bischof Laun, Heterosexualität sei die einzig ‚gesunde‘ Form der Sexualität. Mit welchen krausen Äußerungen wird sich die römisch-katholische Kirche morgen lächerlich machen?“