Wien (OTS) – „Der jahrelange Druck der Community für eine diskriminierungsfreie Blutspende hat gewirkt, wenn wir der medialen Berichterstattung folgen dürfen. Gerade diese Woche haben wir wieder massiv im Rahmen des IDAHOBIT – des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie – Druck gemacht, dass wir endlich zu einer Regelung kommen, die Männer, die Sex mit Männern haben, und transgender Personen nicht ausschließt“, sagte Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien.
Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien ergänzt: „Wir machen gemeinsam mit vielen anderen Organisationen schon lange und sehr deutlich darauf aufmerksam, dass bei der Blutspende auf ein individuelles Risikoverhalten der Spender*innen abgestellt werden muss und nicht darauf, dass wie bisher Gruppen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität ausgeschlossen werden. Wenn das jetzt mit der Verordnung gelingt, ist das ein wichtiger Schritt“.
Da der Verordnungstext aber noch nicht öffentlich vorliege, könne nur gehofft werden, dass dieser ein explizites Diskriminierungsverbot beinhalte. Denn nur so sei sichergestellt, dass die interne – durch keinen medizinischen Beleg begründete – Praxis des Roten Kreuzes transidente Menschen auszuschließen, künftig unterbunden sei, meinten Ann-Sophie Otte und Andrea Brunner zum Schluss.