Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

HOSI Wien unterstützt Gedenk-Initiative „The Vienna Project“

The Vienna Project

Die HOSI Wien unterstützt im Rahmen ihrer antifaschistischen Bemühungen und Bestrebungen, das Gedenken an die homosexuellen Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu wahren, die Initiative „The Vienna Project“. Lanciert wird das Projekt heuer, um den 75. Jahrestag des „Anschlusses“ 1938 und damit den Beginn der NS-Verfolgung in Österreich zu markieren. Offiziell gestartet wird es am 23. Oktober 2013, enden wird es am 8. Mai 2014 in Erinnerung an den Tag des Kriegsendes 1945.

„Was passiert, wenn wir vergessen, uns zu erinnern“

Ab Ende Oktober wird in ganz Wien ein neues Gedenkprojekt für rund sechs Monate lang an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Ins Leben gerufen wurde The Vienna Project von Karin Frostig, Künstlerin, Autorin, Professorin und Enkelin österreichischer Holocaust-Opfer anlässlich des 75. Jahrestags des Anschlusses 1938. Das Projekt ist das erste öffentliche Mahnmal, das die verschiedenen NS-Opfergruppen in einem differenzierten Format darstellt und ihrer gedenkt. Diese Gruppen umfassen Juden, Roma und Sinti, Opfer der NS-„Euthanasie“, Homosexuelle, politisch Verfolgte und Dissidenten, slowenische Partisanen und Zeugen Jehovas. The Vienna Project wird – basierend auf dem Konzept der Partizipation und dem sozialen Handeln – von Studierenden, KünstlerInnen, ProfessorInnen, HistorikerInnen und PädagogInnen inhaltlich und künstlerisch umgesetzt. So entsteht eine dynamische Beziehung zwischen unterschiedlichen Disziplinen wie Kunst, Video, neuen Technologien, Typografie, Webdesign, Straßentheater, Tonkunst, Geschichte und Archivforschung.

Der Leitsatz des Projektes lautet „Was passiert, wenn wir vergessen uns zu erinnern?“. Geschichte soll dabei auf neue Art vermittelt und auf den Straßen Wiens sichtbar und lebendig werden. Dazu wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Eröffnungsfeierlichkeiten einschließlich eines „Parcours des Erinnerns“ – mit Projektionen, Objekten und performativen Interventionen rund um den Donaukanal, in weiterer Folge Installationen auf Gehwegen an 38 Orten in der ganzen Stadt, an denen kriminelle Handlungen gegen BürgerInnen verübt wurden, und schließlich die Abschlussveranstaltung im Mai 2014, bei der die Namen von mehr als 90.000 österreichischen Opfern und RegimegegnerInnen auf die Fassade des Flakturms im Augarten projiziert werden.

Weitere Informationen zu The Vienna Project finden sich unter theviennaproject.org.

Eröffnung
23. Oktober 2013, 18–23 Uhr
Odeon-Theater, Taborstraße 10, Wien 2, und entlang des Donaukanals

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