In der Wochenendausgabe des Standards vom 3./4. Februar 2007 ist auf einer Doppelseite ein Inserat der HOSI Wien erschienen. Konzipiert, produziert und der HOSI Wien kostenlos zur Verfügung gestellt haben diese PR-Maßnahme wieder Walther Salvenmoser und die Werbeagentur LOWE/GGK. Das – berühmte – Bild zeigt Leonid Breschnjew und Erich Honecker im innigen kommunistischen Bruderkuss (oder ist es doch eher ein noch innigerer Zungenkuss?) und wurde im Stil Andy Warhols farbig verfremdet. Darunter steht der Text: „Man muss ja deshalb nicht gleich heiraten. Sollte aber dürfen.“ Damit soll auf humorvolle Art und Weise darauf aufmerksam gemacht werden, dass gleichgeschlechtliche Paare in Österreich noch immer auf eine rechtliche Anerkennung ihrer PartnerInnenschaften warten. In den meisten westeuropäischen Staaten gibt es für Lesben und Schwule längst die Möglichkeit, eine Eingetragene PartnerInnenschaft oder eine Ehe zu schließen (siehe Übersicht hier).
Es ist nicht das erste Mal, dass die Agentur LOWE/GGK aufsehenerregende Public Relations für die Anliegen der HOSI Wien betreibt. 1999 produzierte die Werbeagentur einen mittlerweile legendären, einminütigen „Cowboy-Spot“. Dieser lief 1999 und 2000 in Österreich-Werbefenstern auf Pro 7, Sat 1, Kabel 1 und Wien 1 sowie in 40 Premierenkinos österreichweit. Im ORF war der Spot in einer Sendung der Barbara-Karlich-Show mit dem Thema „Schwule sind keine richtigen Männer“ zu sehen. Schließlich wurde er zur ORF-Topspot-Wahl nominiert. Ein Bildsujet davon – versehen mit dem Text: Schönen Gruß an alle selbsternannten Sheriffs – Was soll an Liebe Skandalöses sein? – erschien als doppelseitige Anzeige im Mittelaufschlag von profil # 44 vom 30. Oktober 1999.
In der Wochenendausgabe des Standards vom 5./6. November 2005 erschien schließlich das Sujet „Have a date with a gay. http://mv.vatican.va”. Siehe Bericht hier.
Wir danken Walther Salvenmoser und der Agentur LOWE/GGK wieder ganz herzlich für diese PR-Initiative.
Das Original-Inserat zum Download.