HIV-Outing – Conchitas Recht auf Selbstbestimmung
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Conchita Wurst hat gestern, über ihren Instagram-Account, ihren HIV-Status publik gemacht. Sie ist seit „vielen Jahren HIV-positiv“ und deshalb „in medizinischer Behandlung“. Den Schritt, mit dieser privaten und sehr persönlichen Information an die breite Öffentlichkeit zu treten, tat sie vor dem Hintergrund eines drohenden Zwangsoutings. Conchita begründet ihre Entscheidung mit dem Recht auf Selbstbestimmung und möchte sich weiterhin von niemanden beeinflussen oder gar ängstigen lassen. „Nach den Fortschritten in der Behandlung von HIV ist die soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung von Menschen mit HIV oder AIDS zur oftmals größten Belastung für die Betroffenen und Angehörigen geworden und Conchitas Outing ein wichtiges Zeichen“, so Lui Fidelsberger, Obfrau der HOSI Wien. „Es muss endlich ein nüchterner Umgang mit dieser Infektionskrankheit eingeleitet werden, damit betroffene Menschen ohne Ängste und Zwänge über ihre Situation sprechen können.“ Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien, ergänzt: „Wir danken deshalb Conchita für diesen wichtigen Schritt. Wir sind überzeugt, dass ihr Coming-out vielen Menschen Mut machen wird und sind stolz, dass sie Botschafterin für die kommende EuroPride Vienna 2019 ist. In ihrem Umgang mit Anfeindungen, Schmähungen und nun sogar Erpressungsversuchen ist sie ein großes Vorbild."
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