Freitag, 26. Juni 2020
von Anna Szutt
Wieso die Substanz besser ist als die Symbolik und die Kritik der Grünen Andersrum Wien bestenfalls halbgar
Liebe Freund*innen der HOSI Wien,
wir haben viele kritische Rückfragen bekommen, ob der fahrende Regenbogen-Corso kommenden Samstag, den 27. Juni, mit PKW und Motorrädern denn in Zeiten des Klimawandels verantwortbar wäre. Zuerst einmal: danke für die wichtige Diskussion und eure Aufmerksamkeit! Wir haben uns schon bei den letzten Konferenzen der internationalen Pride-Dachverbände EPOA und InterPride darüber Gedanken gemacht, wie man die Pride in Zukunft umwelt- und klimafreundlicher gestalten kann. Denn dass es hier noch Luft nach oben gibt, ist klar. Im konkreten Fall beim Regenbogen-Corso ist die Situation leider ein bisschen komplizierter: Den haben wir angemeldet, als noch nicht klar war, wie es mit Corona weitergeht und als wir jederzeit mit neuen Verschärfungen der Maßnahmen rechnen mussten. Außerdem wird in manchen Ländern jetzt schon v.a. Schwulen die Schuld an der Verbreitung des Virus‘ in die Schuhe geschoben – wir dürfen keinesfalls zulassen, dass die Pride der Grund für eine zweite Welle wird. Also haben wir die Gesundheit bedingungslos vorangestellt, um jede Möglichkeit, zu nah an andere Teilnehmer*innen zu kommen, zu verhindern. Das macht uns selbst nicht ganz glücklich, doch wir haben hier eine Verantwortung für unsere Community und diese akute Bedrohung mussten wir höher gewichten als die unglückliche Symbolik, keine Teilnahme zu Fuß oder auf dem Fahrrad zu ermöglichen.
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