Nationalratspräsident Heinz Fischer erhielt heute vormittag von VertreterInnen etlicher Lesben- und Schwulenverbände 2.500 Unterschriften der BürgerInnen-Initiative „Gleich viel Recht für gleich viel Liebe“ überreicht.
Mit dieser wird der Nationalrat aufgerufen, sich mit dem Anliegen der Gleichstellung homosexueller PartnerInnenschaften mit heterosexuellen zu befassen und diese gesetzlich umzusetzen.
Konkret werden folgende Forderungen von den UnterzeichnerInnen unterstützt:
- Zugang für gleichgeschlechtliche Paare zu allen Rechten und Pflichten der Ehe;
- Gleichstellung verschieden- und gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften ohne Trauschein;
- Gleichzeitig zügige rechtliche Fortentwicklung von Ehe und Lebensgemeinschaften an den Grundsätzen der persönlichen Selbstbestimmung, der PartnerInnenschaftlichkeit und der Gleichbehandlung.
Neue Website-Abteilung: www.hosiwien.at/heiraten*
Die HOSI Wien hat aus diesem Anlaß auch eine eigene Abteilung über die Lesben- und Schwulenehe auf ihrem Internet-Site zusammengestellt, um JournalistInnen, PolitikerInnen und anderen Interessierten möglichst umfassende und umfangreiche Informationen zu diesem Thema bieten zu können.
Die neue Website-Abteilung auf der HOSI-Wien-Homepage umfaßt detaillierte Infos über
- den rechtlichen Status quo in Österreich mit den verschiedenen Benachteiligungen
- eine Übersicht über die schon bestehenden gesetzlichen Regelungen in Europa, inklusive deutscher Übersetzungen der Bestimmungen in Dänemark, Schweden, Norwegen und Island
- eine Chronik über die bisherigen Ereignisse und politischen Diskussionen in dieser Sache in Österreich sowie die bisherigen Aktivitäten der HOSI Wien
- Fotos der beiden von der HOSI Wien organisierten spektakulären Aktionen Standesamt in Wien 1989 und 1994 zum Herunterladen.
Die HOSI Wien wird den Website regelmäßig aktualisieren und ergänzen und steht auch für weitere Detailfragen zur Verfügung.
Seit 1989 thematisiert die HOSI Wien federführend die Eingetragene PartnerInnenschaft für Lesben und Schwule sowohl in der Öffentlichkeit als auch gegenüber PolitikerInnen. Drei Parteien (LiF, Grüne, SPÖ) haben unsere Forderung bereits in ihr Programm übernommen.
Umfassende Dokumentation
Durch die regelmäßigen Berichte in der HOSI-Wien-Zeitschrift LAMBDA-Nachrichten (LN) seit 1989 ist auch eine einzigartige und fast lückenlose Chronik und Darstellung der Entwicklungen in dieser Frage in Österreich entstanden, in der die allermeisten Stellungnahmen von PolitikerInnen, Medienberichte, politischen Initiativen und Debatten dokumentiert sind. Außerdem verfügt die HOSI Wien durch ihre regelmäßigen und sorgfältig recherchierten Berichte in den LN über die wohl umfassendste Zusammenstellung zu den Entwicklungen in diesem Bereich im europäischen Ausland.
* Anmerkung: Mit der Homepage-Umstellung heißt diese Abteilung jetzt „Wir wollen heiraten!“